Tag 3: Akklimationstour zum Moränenlager
↑ 1¾ Std., 600 mH; ↓ ½ Std., 600 mH
Wir stehen um 7.30 Uhr auf und begeben uns zum Frühstück. Der heutige Tag steht noch einmal ganz im Zeichen der Akklimatisation und so lassen wir uns denn auch damit Zeit sodass es 10 Uhr wird, bis wir endlich aufbrechen. Es geht hinauf zu dem auf einer Höhe von 4900 m gelegenen Moränenlager, wobei jeder schon einmal einen Teil seiner Ausrüstung mitnimmt (die „Hardware“, also Pickel, Steigeisen etc.) um am nächsten Tag weniger schleppen zu müssen. Ab dem Basislager muss alles selbst getragen werden, der Luxus Mulis ist nun vorbei! Vom Lager aus führt ein schmaler Pfad an einem kleinen Kiosk vorbei direkt hinüber zur Moräne. Dort geht es sehr steil in engen Windungen direkt hinauf. Anfangs befindet sich noch ein wenig Bewuchs am Wegesrand, mit zunehmender Höhe jedoch wird es immer felsiger.
Direkt hinter dem Basislager beginnt die Moräne und es wird steiler
Der Gipfel scheint noch unendlich weit weg zu liegen…
Unbarmherzig brennt die Sonne vom wolkenlosen Himmel, allerdings nicht unwillkommen, denn es bläst ein kühler Wind. Das Moränenlager selbst befindet sich auf den glatt geschliffenen Felsen direkt unterhalb der Gletscherzunge und ist eine Ansammlung von kleinen, jeweils für 1 Zelt reichenden Zeltplätzen, die durch die vielen Alpamayobesteiger in der Regel auch schon mit kleinen Mäuerchen zum Windschutz bestückt sind.
Tief unter uns ist der Lago Taullicocha zu sehen
Als wir das Moränenlager erreichen kommen gerade zwei Bergsteiger vom Hochlager hinab
Wir setzen uns erst einmal auf die sonnengewärmten Felsplatten und stärken uns. Dann wird ein Zelt aufgebaut, das uns über die Nacht als Materialdepot für die mitgebrachte Ausrüstung dienen soll.
Ein Zelt wird aufgebaut und als Materialdepot zurückgelassen
Nach ca. 1 Stunde machen wir uns wieder an den Abstieg. Wir nehmen ein kurzes Bad im Fluss, dann serviert uns der Koch zur Stärkung Tee, Kakao und Kekse mit Avokadocreme. Am Nachmittag besuchen wir das Camp einer italienischen Trekkinggruppe und Christoph läd Arthur (mein Zeltkamerad) und mich beim Kiosk auf ein Bier ein. Zum Abendessen gibt es Suppe, Hähnchenschenkel mit Kartoffeln und Knoblauchreis und Ananas aus der Dose. Danach stellt uns unser peruanischer Bergführer Maximo noch die vier Hochträger und den Koch vor. Wie immer liegen wir um 21 Uhr im Schlafsack.