Tag 1: Santa Cruz Trek
↑ 3½ Std., 800 mH
Wecken um 6.45 Uhr, dann schnell noch unter die Dusche (das letzte Mal für die nächsten 8 Tage!). Um 7.30 Uhr steigen wir in unseren Kleinbus und fahren das Santa Tal hinab.
Vor dem Hotel wird das Gepäck auf den Kleinbus geladen, dann kann’s losgehen!
Dabei durchquerten wir den Ort Yungay, der 1970 von einer Lawine, hervorgerufen durch ein Erdbeben, bei dem sich große Teile der vergletscherten Huascaran NW-Flanke lösten, fast vollständig zerstört wurde. In Caraz (2293 m) verlassen wir die geteerte Hauptstraße nach rechts und fahren über eine Schotterpiste steil und aussichtsreich (toller Blick auf den Nev. Santa Cruz – 6241 m) in das kleine Dörfchen Cashapampa (ca. 3000 m).
Ein toller Aussichtspunkt am Straßenrand, im Vordergrund der gewaltige Klotz Huascaran
Ab Caraz geht es hinauf in die Berge über eine Schotterpiste…
…deren Feinstaub uns fast den Atem nimmt
Nach einer Kurve taucht unvermittelt die elegante Pyramide des Nevado Santa Cruz (6241 m) auf
Kurz vor Cashapampa; im Hintergrund ist auch schon das tief eingeschnittene Santa Cruz Tal zu sehen
Hier werden unsere Reisetaschen zunächst zum Schutz gegen Staub in Säcken verpackt und dann auf Mulis verladen. Dabei entsteht ein großes Chaos, alles läuft durcheinander, wovon man sich aber nicht stören lassen darf – am Ende war immer alles an seinem Platz. Wir warten nicht ab, bis alles verladen ist sondern brechen schon einmal auf.
Kaum angekommen geht auch schon das Entladen los
Unsere Reisetaschen werden zum Schutz in Säcke verpackt
Alles geht sehr chaotisch zu und scheint doch einer inneren – dem Westeuropäer nicht immer offensichtlichen – Ordnung zu folgen
Dabei läuft so ziemlich das ganze Dorf zusammen
Die Treiber scheuchen die Muliherde (diese sind von einer anderen Gruppe) in Richtung Llamacorral
Aufbruch: Ab jetzt immer den Santa Cruz Trek entlang
Es ist 11.30 Uhr – und unglaublich heiß. Dazu kommt, dass der Weg komplett in der Sonne liegt. Man darf sich hier nicht verführen lassen, zu schnell zu sein, um den Körper in dieser wichtigen Phase der Akklimatisation nicht über die Maßen zu strapazieren. Der 1½ Meter breite, staubige Weg führt uns entlang eines Bachlaufes in das bei der Hinfahrt schon von weitem sichtbare, tief eingeschnittene Santa Cruz Tal. Die erste Hälfte des Weges ist anstrengend: Steil geht es in Serpentinen das Tal hinauf.
Wir folgen immer dem Fluss (und wären angesichts der Hitze gerne auch mal hineingesprungen)
Die Sonne brennt unbarmherzig herab
Die 800 Höhenmeter des Tages werden hauptsächlich auf der ersten Wegeshälfte gemacht
Der Bewuchs mutet schon regelrecht tropisch an
Nach etwa 2 Stunden machen wir eine Pause im kümmerlichen Schatten eines kleinen Baumes. Die große Hitze hat mich so ausgetrocknet, dass die mitgenommenen Getränke meinen Durst kaum zu stillen vermögen. Doch wir sind noch nicht da, allerdings wird der Weg nach diesem ersten steilen Teil flacher und wir kommen gut voran. Besonders gemein sind die immer wiederkehrenden sandigen Wegstücke. Um 15 Uhr erreichen wir unseren Lagerplatz Llamacorral (ca. 3800 m).
Auf der zweiten Wegeshälfte stehen zum Glück einige Bäume
Die Zelte sind bereits aufgebaut und kurz nach unserer Ankunft kommt auch schon die Muliherde mit unseren Sachen. Je 2 Personen teilen sich ein Zelt, Isomatten stellt die peruanische Reiseleitung. Darauf kommt dann unsere aufblasbare Thermomatte und der Schlafsack. Kurz darauf gibt es im Esszelt Tee, Kaffee und Kakao.
Ankunft im Lager. Praktischerweise waren alle Zelte bereits aufgebaut, denn die Muliherde hatte uns zwischendurch überholt
Esszelt (links) und Kochzelt
Bei der Wanderung durch’s Santa Cruz Tal immer im Blick: Taulliraju (5830 m)
Am Nachmittag schlendern wir noch ein wenig auf dem Lagerplatz hin und her, um 18.30 Uhr (Sonnenuntergang) gibt es Abendessen (dieses bestand immer aus Vor-, Haupt- und Nachspeise; an diesem Abend gab es Nudelsuppe, Kartoffeln & Gemüse und Papaya). Um 21 Uhr liegen wir in den Zelten.