Hofpürglhütte (1705 m)
Natürlich – wer an das Dachsteingebiet denkt, der wird sofort das weithin sichtbare Dreigestirn aus Dach-, Torstein und Mitterspitz vor Augen haben. Dagegen kommt die etwas weiter westlich gelegene, große Bischofsmütze (2430 m) leider nicht an. Vollkommen zu Unrecht! Der Berg sieht tatsächlich von Süden gesehen aus wie eine übergroße Bischofsmütze – eine anmutige Erscheinung. Die Hofpürglhütte bildet dabei nicht nur den Ausgangspunkt für die Ersteigung dieses schönen Berges, sondern auch ein lohnendes Wanderziel. Die hier vorgeschlagene Runde eignet sich hervorragend als Eingehtour und kann bei Bedarf auch noch auf den Steiglpass (2012 m) ausgedehnt werden.
Unterhofalm – Hofpürglhütte: 1 ¼ Std.
Hofpürglhütte – Abzweigung Adamekhütte: 1 ¼ Std.
Abzweigung Adamekhütte – Unterhofalm: ¾ Std.
Heute ist unser erster Urlaubstag und so lassen wir es gemütlich angehen. Mit dem Auto geht es die Mautstraße zur Unterhofalm (1250 m) ab Filzmoos hinauf (5,50€; Stand: 2021). Um 11 Uhr starten wir den Aufstieg bei bestem Wetter. In prallem Sonnenschein zweigen wir unterhalb der Almhütte nach links ab (Wastl-Lackner-Steig, Weg Nr. 612) und beginnen den steilen Aufstieg, der mitten durch ein Latschenfeld führt. Immer im zick-zack geht es sehr direkt hinauf.
Am Ende des Latschenfeldes biegt der Weg nach links ab und zieht schräg hinauf zur erst recht spät sichtbaren Hofpürglhütte (1705 m). Es ist jetzt 12:15 Uhr – genau die richtige Zeit für eine Brotzeit. Wir lassen uns in der Nähe der Hütte nieder und packen die Brote aus. Der Ausblick von hier oben ist wirklich genial, vor allem die senkrechten Felsfluchten der direkt über der Hütte aufragenden Bischofsmütze. Nach einer halben Stunde geht es weiter über den sogenannten Bibelsteig (Weg Nr. 601).
Wir gehen den Aufstiegsweg ein kurzes Stück zurück und zweigen dann jedoch nicht nach rechts ab, wo wir wieder zum Ausgangspunkt zurückkämen, sondern gehen geradeaus weiter, wobei wir direkt unter den Kletterfelsen hindurchkommen. Leicht absteigend queren wir am Hang entlang, bis wir einen kurzen Gegenanstieg (ca. 50 Hm) bewältigen müssen, um auf den kleinen Felsvorsprung der Kesselwand (1778 m) zu gelangen.
Von hier aus könnte man nun nach links abzweigen um zum Steiglpass aufzusteigen, wir jedoch gehen geradeaus weiter über den Linzer Steig (Weg Nr. 617). Nun wird der Weg kurzzeitig etwas anspruchsvoller: Immer leicht absteigend werden mehrere Rinnen durchquert, innerhalb derer der Weg teilweise etwas abgebröckelt ist. Nach einem abschließenden Geröllfeld erreichen wir die Abzweigung zur Adamekhütte/ Rötelsteig – hier biegen wir rechts ab, um wieder ins Tal abzusteigen.
Zunächst geht der Weg nur sanft über breite Wiesenhänge bergab, danach jedoch deutlich steiler durch den Wald. Da wir aber insgesamt nicht so viele Höhenmeter im Aufstieg gemacht haben, ist der Abstieg glücklicherweise aber auch beendet, bevor sich die Knie melden. Kurz oberhalb des Almsees treffen wir auf einen breiten Wanderweg, dem wir nach rechts folgen und schon nach kurzer Zeit auf den See treffen. In einem kleinen Bach kühlen wir die erhitzten Füße und machen
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