Hörnlihütte

Eine Wanderung zum Fuße des Matterhorns. Anstrengende und anspruchsvolle Tour  mit tollen Eindrücken auf dem Weg zum Matterhorn. Die Tour kann mit der Seilbahn wahlweise auf 3 ¼ Std. (Fahrt nach Furi) oder 2 Std. (Fahrt nach Schwarzsee) verkürzt werden.

 

 Wegprofil Hörnlihütte

Übersicht über den Aufstiegsweg ab Schwarzsee

Ausgehend vom Bahnhof durchqueren wir zunächst ganz Zermatt, immer dem Matterhorn entgegen. Der Ort wirkt noch verschlafen, aber so langsam beginnt  er zu erwachen und die Straßen füllen sich; am meisten mit Bergsteigern, die in Vollmontur zur Talstation der Matterhornbahn strömen, um den Ausgangspunkt für ihre Hochtouren zu erreichen. Aber auch Wanderer sind schon auf den Beinen. Wir laufen durch die Bahnhofstraße, vorbei an der Kirche St. Mauritius und am Café du Pont (dort gibt es das beste Käsefondue im Ort!), einen Hügel hinauf und wieder hinunter und erreichen bald den Ortsrand (Zen Stecken) unterhalb der Talstation der Matterhornbahn. Hier wird es deutlich einsamer und ruhiger. Wir sind ganz alleine und weiter geht’s mäßig bergan Zum See (1766 m) entgegen, das wir um 9:30 Uhr erreichen. Mittlerweile trägt das Matterhorn ein Häubchen aus Wolken. Zum See ist wirklich ein allerliebster Weiler. Solche Ruhe und Abgeschiedenheit inmitten einer tollen Bergkulisse – herrlich! Wir haben den kleinen Ort, der aus 4 bis 5 Häuschen in der typischen zermatter Bauweise besteht, schon in unser Herz geschlossen.

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Der wunderschöne Weiler Zum See liegt direkt unterhalb des Aroleidwaldes am Fuße des Matterhorns

Doch wir lassen die Idylle hinter uns und gehen weiter bergan auf gutem Wanderweg. Kurz nach dem Weiler erreichen wir eine Weggabelung; der Weg nach Schwarzsee zweigt nun eigentlich nach rechts ab, wir allerdings wählen den (kleinen) Umweg über Furi, welches von hier aus nicht mehr weit weg ist und das wir kurze Zeit später erreichen. Einige Wanderer starten von hier aus ihre Touren. Wir folgen der Beschilderung Richtung Hermettji auf 2027 m und unser Wanderweg führt in den kleinen Aroleidwald hinein. In steilen Serpentinen geht es bergan.

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Im Wald werden ordentlich Höhenmeter gemacht

Wir kommen ins Schwitzen, Michael, Barbara und ich sind aber gut drauf. Plötzlich, völlig unvermutet hinter eine Kurve liegt Hermetji! 12:15 Uhr. 2 kleine Tische mit Stühlen laden zum Verweilen ein und ein Schild mit dem Hinweis „frischer Aprikosenkuchen“ erschwert das Weitergehen. Besonders für Barbara; sie liebt einfach Aprikosenkuchen und lässt sich gleich schon mal ein Stück für den Nachmittag, wenn wir vom Abstieg kommen, reservieren!

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Die kleine Hütte von Hermetji taucht ganz unvermittelt auf

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Das kleine Lokal ist wunderbar am Hang oberhalb von Furi gelegen und läd geradezu zum Verweilen ein

Die Höhenmeter leppern sich. Wir laufen weitere 1,5 Std. und 500 Hm Schwarzsee (2582 m) entgegen. Dabei führt der Wanderweg wieder aus dem Wald heraus, eine Art steile Terrasse hinauf. Es ist alles prima beschildert und gut zu gehen. 13:45 Uhr erreichen wir endlich Schwarzsee. Wie herrlich das liegt…die kleine Kapelle…Alphörner werden gespielt…toll. Hier ist schon wieder mehr los, da hier oben ein Hotel mit Restaurant steht und die Bergstation der Seilbahn sich hier befindet. Viele lifteln hier herauf, genießen die Aussicht oder wandern auch von hier los.

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Das Hotel Schwarzsee vor dem übermächtigen Matterhorn

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Der eigentliche Schwarzsee ist erst von etwas oberhalb sichtbar, denn er liegt gut geschützt in einer Senke. Auf der anderen Seeseite steht die Kappelle „Maria zum Schnee“

Doch wir haben die „harte Tour“ gewählt und laufen alles von Anfang bis zum bitteren Ende. Wir machen eine kurze Rast und vespern etwas Kleines. Es fällt mir schwer, mich von diesem Ort loszureißen…so schön ist es hier oben. Doch weiter geht es. Jetzt wird’s steiler und der Wanderweg wird schmäler, bleibt aber weiterhin gut ausgebaut.

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Rückblick nach Schwarzsee

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Nun muss zunächst der Buckel des Hirli (2888 m) auf steilem Weg erklommen werden

Wolken ziehen auf. Nun  gilt es noch einmal finale 700 Hm zu überwinden, um die Hörnlihütte auf 3260 m zu erreichen. Der Weg wird hochalpin und wir kommen an Hirli auf 2888 m vorbei. Wir geben uns Mühe und es wird langsam anstrengend. Der schmale Weg führt nun kurz unterhalb eines Grates entlang. Hier oben beginnt der Wind zu pfeifen. Doch schon bald müssen wir durch einen kleinen Kessel im Gelände. Das Matterhorn ist nun zum Greifen nah.

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Ein kleiner Kessel leitet zu einer felsigen Steilstufe, die mithilfe einer Eisentreppe überwunden wird

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Ist die Felsstufe überwunden, folgt man ihrem Kamm und erreicht so das unterste Ende des Hörnligrates

Dann folgt eine Felsstufe, die über eine Eisentreppe überwunden wird. Dann stehen wir endlich auf dem untersten Ausläufer des Hörnligrates. Doch bis zur Hütte ist es immer noch ein Stück. Über einen letzten, steilen und steinigen Aufschwung geht es in Serpentinen auf Schotter der Hütte entgegen. Es ist anstrengend zu gehen, da es sehr steil ist.

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Blick vom letzten Aufschwung zurück zu der Felsstufe

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In unzähligen Kehren windet sich der Weg hinauf. Hier trifft man öfter auch auf Schnee

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Die Wolken sind vom Wind, der hier oben fast immer pfeift, zerissen

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Blick hinüber zu Monte Rosa, Lyskamm, Breithorn und Klein Matterhorn

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Die letzten Meter!

15:45 Uhr. Wir erreichen endlich die Hörnlihütte. Es ist windig und kühl hier oben; um es genau zu sagen, es ist  ungemütlich. Das Matterhorn ist nur bis zur Hälfte zu sehen und trägt weiterhin sein Wolkenhäubchen. Vereinzelte bunte Zelte stehen in einigem Abstand zur Hütte zwischen den Felsen und der Weg zum Einstieg der Matterhorntour ist gut zu verfolgen.

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Der „Einstieg“ (dort ist eine kleine Menschengruppe zu erkennen) ist von der Hütte gerade einmal 5 min entfernt

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Das erste Fixseil des Hörnligrates befindet sich schon direkt auf den ersten Metern

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Manche ziehen die Übernachtung im Zelt vor (ab 2015 nicht mehr möglich)

Hier oben suchen wir uns ein windgeschütztes Plätzchen und vespern. Ich beobachte die unterschiedlichen Matterhornaspiranten, die an den Tischen sitzen oder draußen nervös das Wetter beobachten. Bergführer sind auch mit dabei. Und alle haben nur ein Ziel für den nächsten Tag: Rauf aufs schöne Matterhorn! Ob‘s gelingt ist eine andere Sache. Naja. Jedenfalls fallen wir hier oben auf, zwischen all den Bergsteigern. Um 16:00 Uhr machen wir uns an den Abstieg. Schon etwas müde geht es denselben Weg hinab, schnell an Höhe verlierend, denn Barbaras Aprikosenkuchen wartet schon auf Hermetji!

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Im Abstieg, kurz unterhalb von Schwarzsee

17:30 Uhr sitzen wir an einem der kleinen Tische und voller Freude bekommt Barbara ihren geliebten Kuchen! Noch zwei Schnäpse hinterher und weiter geht der Abstieg, der nun fast wie von selbst läuft. 18:00 Uhr erreichen wir wieder Zum See bzw. Blatten und entdecken den Ricola-Kräutergarten. Es duftet einfach herrlich.

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Im Ricola-Kräutergarten sind alle in den Ricola Bonbons enthaltenen Kräuter in natura zu erleben

Zum guten Schluss zeigt sich doch noch einmal kurz die Sonne, ehe wir dann 18:30 Uhr wieder Zermatt erreichen und lecker Fondue essen gehen. Satt, erschöpft und zufrieden tuckern wir mit der Zermatt-Bahn nach Täsch und weiter mit unsrem Auto zurück nach Saas-Grund in die Ferienwohnung.

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