Tag 3: Moränenlager – Hochlager 1 (ca. 5250 m)
↑ 1.20 Std., 350 mH
Ich wache um 8.15 Uhr auf und wandere bis zum Sonnenaufgang ein wenig über die Platten. Um 8.45 Uhr kommen die ersten Sonnenstrahlen über den Berg – was für eine Wohltat, der Körper taut förmlich auf. Nach dem Frühstück packe ich in aller Ruhe meine Sachen zusammen um danach stressfrei zum Mittagessen gehen zu können. Es gibt eine Suppe, dann Brot mit Salami und Käse und Ananasscheiben als Nachtisch.
Da wir die Rucksäcke bereits zum Esszelt mitgebracht haben, können wir direkt von hier aus starten. Wir bilden 2 5er Seilschaften, die eine angeführt von Dirk, die andere von Maximo und dann geht’s los über den Gletscher. Die ersten hundert Meter geht es etwas steiler und deshalb in einigen Kurven, dann aber haben wir schon den breiten Gletscherrücken erreicht, der nunmehr nur noch sanft ansteigt.
Nach den ersten etwas steileren Metern flacht der Gletscher ab und ist leicht zu begehen. Im Hintergrund der Südgipfel
Der Weg ist eigentlich ganz klar vorgegeben, immer auf den Huascaran zu. Wir gehen gemütlich, denn heute ist keine große Strecke zurückzulegen. Bald erreichen wir das 1. Hochlager. Hier ist ein wenig Eigeninitiative gefragt, denn es müssen zuerst einmal Plattformen in den Schnee gegraben werden. Das ist in dieser Höhe durchaus eine anstrengende Aufgabe! Endlich ist es geschafft und das Zelt kann aufgebaut werden.
Das Hochlager 1 liegt direkt unterhalb des mächtigen Gletscherbruchs unterhalb der beiden Gipfel. Im Hintergrund der Nordgipfel
Gerade als Arthur und ich mit dem Zeltaufbau fertig sind und damit 1½ Std. nach uns trifft die zweite 5er Seilschaft ein. Eine Teilnehmerin ist sehr erschöpft und so ging es nur sehr mühsam voran. Den restlichen Nachmittag stehen wir in kleinen Grüppchen zusammen und plaudern, bis es, gerade mit den letzten Sonnenstrahlen, um 17.30 Uhr Abendessen gibt.
Hochlager 1 im letzten Sonnenschein