Peitlerkofel

Der Peitlerkofel bildet den nördlichen Abschluss von Alta Badia und ist eine wahrlich imposante Berggestalt – wenn man auf dem Würzjoch steht, scheint es kaum vorstellbar diesen Giganten über einen Wanderweg besteigen zu können. Doch wie so oft, zeigen Vorder- und Rückseite des Berges zwei vollkommen unterschiedliche Gesichter und so ist der Aufstieg nach einer halben Umrundung des Berges über die steilen Rasenhänge der Südflanke gut möglich. Der Abstieg kann entweder über die Aufstiegsroute erfolgen, oder man beendet die angefangene Umrundung des Berges.

Mit dem Auto geht es über eine abenteuerliche Straße hinauf auf’s Würzjoch (2006 m). Nachdem alle noch einmal im Hotel auf Toilette gegangen sind kann es dann auch endlich losgehen (10:20 Uhr). Über eine breite Schotterstraße (Weg Nr. 8a) erreichen wir nach einem großen Linksbogen rasch die Fornella Alm (2067 m).

Ankunft auf der Fornella Alm

Hier zweigen wir rechts ab und folgen dem Weg Nr. 8a, um den Peitlerkofel hälftig zu umrunden und auf seine Rückseite zu kommen. Ein kurzer Abstieg bringt uns in das Schartenbachtal.

  Nun geht es rechts ab auf Weg Nr. 8a

Eindrucksvolle Wolkenspiele am Peitlerkofel (links)

Der Weg quert den Hang um ins Schartenbachtal zu gelangen, über das die Peitlerscharte erreicht wird

Heute ist ordentlich was los und wir können über die Menschenschlangen schon den ganzen Weg hinauf zur Peitlerscharte (2357 m) verfolgen. In stetigem zick-zack geht es recht direkt hinauf in die Scharte. Auch hier ist einiges los, da viele nun erst einmal eine Pause einlegen. Daher steigen wir gleich weiter links ab (Weg Nr. 4).

Die ersten Meter im Schartenbachtal

Blick hinauf in die Peitlerscharte

Jana fühlt sich heute nicht so fit und beschließt, den Berg nur zu umrunden – wir werden sie später auf der Fornella Alm wieder treffen. Meine Mutter und ich steigen setzen die Besteigung fort. Weiter geht es durch die leicht konkav geformte Südflanke des Berges. In endlosen Serpentinen geht es steil, direkt und anstrengend hinauf.

Blick zurück zur Peitlerscharte

Steil und anstrengend geht es über die Rasenhänge der Südflanke hinauf

Zwischendurch teilt sich der Weg in zwei Varianten – wir wählen dir rechte und gelangen zu einer kurzen Kletterstelle (I). Jetzt ist es nicht mehr weit! Schon bald stehen wir unter dem letzten Gipfelaufschwung (ca. 2750 m).

Der Weg teilt sich (links ist die andere Variante zu erkennen)

Kurze Kletterstelle

Hier gilt es, ca. 100 steile Höhenmeter über einen leichten Klettersteig (A/B) zu überwinden, bevor man die letzten 50 m zum Gipfel wieder über einen normalen Wanderweg zurücklegen kann. Meine Mutter, die mit Klettersteigen nichts am Hut hat bleibt hier zurück und ich nehme die letzten Meter in Angriff.

Der Abschnitt kurz vor dem Gipfelaufschwung, links ist schon der Gipfel zu sehen

Gipfelaufschwung

Ein einfacher Klettersteig leitet über einen Steilaufschwung hinauf; die meisten gehen ihn ohne KlettersteigausrüstungAusstieg vom Klettersteig

Leider stehe ich oben mitten in den Wolken und kann die tolle Aussicht bestenfalls erahnen! Daher halte ich mich auch nur 5 min auf dem Gipfel auf und steige rasch wieder zu meiner Mutter ab.

Der Gipfel – völlig in Wolken!

Wir beginnen den Abstieg und halten erst kurz vor der Peitlerscharte an, um endlich Mittagsrast zu machen. Nun gibt es – wie oben bereits erwähnt – zwei Möglichkeiten des weiteren Abstiegs: Entweder an der Peitlerscharte (von oben kommend) links ab und den Peitlerkofel über die Wege 35 bzw. 8b fertig umrunden, oder rechts ab und über den Aufstiegsweg zurück. Wir entscheiden uns in Anbetracht der fortgeschrittenen Uhrzeit für letzteres und treffen kurz vor der Fornella Alm wieder auf Jana, die uns ein Stück entgegen gekommen ist. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Auto, das wir um 16:30 Uhr erreichen.

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