Rundwanderung Nieder Olm – Klein-Winternheim – Ober Olm – Nieder Olm

Eine wunderschöne Rundwanderung, die eigentlich das ganze Spektrum, welches die rheinhessische Toskana zu bieten hat abdeckt: Weinberge, Felder, Blumenwiesen und Wälder. Auch für Ortsansässige gibt es vielleicht den ein oder anderen unbekannten Fleck zu entdecken…

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Vom Parkplatz am Schwimmbad in Nieder Olm folgen wir einem Feldweg in nördlicher Richtung entlang des Stadions. Nach 150 m rechts, weiter am Stadion entlang, zum Kreisel an der Rettungswache. Geradeaus über den Kreisel und sofort links ab in die Straße „Am Woog“. Nun geradeaus, immer parallel zur Hauptstraße. Nach 600 m erreichen wir einen weiteren Kreisel – hier rechts, entlang der Ingelheimer Straße (hier Einmündung der Variante bei Start in Klein-Winternheim oder Ober Olm). Geradeaus über die folgende Kreuzung bis zur Eisenbahnbrücke. Hier auf die in Laufrichtung linke Straßenseite und über einen kurzen, steilen Anstieg zu dem oberhalb der Straße verlaufenden Feldweg. Wir folgen nun einem Abschnitt des Wilhelm-Holzamer-Literaturweges (Wingert-Rundweg).

Der Schriftsteller Wilhelm Holzamer wurde 1870 in Nieder Olm geboren und verbrachte dort seine Kinder- und Jugendjahre. Zwischen 1892 und 1907 verfasst er mehrere Erzählungen und Romane, die von dem wechselvollen Schicksal der Nieder Olmer im 19. Jahrhundert handeln. Wilhelm Holzamer starb am 28. August 1907 in Berlin. Seine sterblichen Überreste werden 1937 zunächst nach Nieder Olm überführt, 1954 jedoch schließlich in Heppenheim, wo er ab 1889 als Lehrer gearbeitet hatte, beigesetzt. Ihm zu Ehren wurde 2009 vom Holzamer-Freundeskreis der Wilhelm-Holzamer-Literaturweg geschaffen.

Es geht ca. 150 m bergan, dann links auf einen Backsteinweg. Über diesen weiter hinauf, bis wir nach 500 m den Eselsborn erreichen. Hier befindet sich linkerhand eine 1654 errichtete Tränke für die Lasttiere, die hier vorbeizogen. Eine Bank lädt dort zum Verweilen und bietet reizvolle Ausblicke auf Essenheim und Ober Olm.

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Aussicht auf Essenheim am Beginn des Backsteinweges

IMG_8634Eselsborn

Wir steuern nun auf das schon von weitem erkennbare Lohwäldchen zu. Der Weg führt uns mitten hindurch – dabei kommt für kurze Zeit eine richtige Waldstimmung auf. Nach dem Passieren der zweiten Schranke folgen wir dem Weg noch etwa 200 m geradeaus weiter und biegen dann nach rechts ab. Steil geht es nun in einer Kurve den Berg hinauf. An der nächsten Kreuzung (Wegweiser) verlassen wir den Holzamer-Weg nach links und folgen ein Stück dem Zuweg zum Kleinen Mainzer Höhenweg.

Der Kleine Mainzer Höhenweg (in Anlehnung an den in den Pitztaler Alpen gelegenen, hochalpinen und ebenfalls von der Mainzer Sektion des Deutschen Alpenvereins betreuten „Mainzer Höhenwegs“) führt bei einer Länge von 31 Km vom Bahnhof in Laubenheim zum Mombacher Waldfriedhof. In einer großen Kurve streift er dabei die Orte Bodenheim, Gau-Bischofsheim, Ebersheim, Klein-Winternheim, Lerchenberg und Finthen.

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Auch in Nieder Olm gibt es Wald

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Toller Ausblick auf Klein-Winternheim beim Aufstieg am Lohwäldchen

IMG_8649Dann trifft man auf den Kleinen Mainzer Höhenweg, ebenfalls eine sehr lohnende Wanderung

Es geht an einer Hecke entlang, an einem Wegedreieck schräg nach links und schließlich unterhalb eines Biotops entlang bis zu einem Wegweiser. Wir verlassen den Zuweg und laufen geradeaus weiter. Schon bald geht der geteerte Feldweg in einen Lehmweg über. Weiter geradeaus bis zu einer T-Kreuzung. Hier nach links, für ein paar Meter parallel zum Hang, dann über einen Grasweg den Hang hinab in einen Sattel. Dort genießen wir einen tollen Ausblick auf das Selztal, die Orte Essenheim und Ober Olm sowie auf das knallrote Weinbergshäusschen auf dem Hügel in Richtung Klein-Winternheim.

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Mitterweile auch typisch für Rheinhessen: Die Windräder. Im Hintergrund der große Feldberg (881,5 m) sowie der Altkönig (798 m, rechts)

IMG_8655 Der Blick reicht sogar bis zu der Frankfurter Skyline

IMG_8657Das rote Weinbergshäuschen, im Hintergrund Ober Olm

Hier scharf nach links auf den geteerten Weg abbiegen und diesem den Berg hinab in das weite, stille Tal („im roten Meer“) folgen. Wir stoßen auf den Klein-Winternheimer Panoramaweg und folgen diesem weiter bergab. Der geteerte Weg kreuzt sich – hier rechts, weiter auf dem Panoramaweg. Nach 200 m erreichen wir eine wunderschöne kleine Mariengrotte.

Die Mariengrotte wurde 1954 im Marianischen Jahr unter Mithilfe der Katholischen Jugend errichtet.  Sie dient als Unwetterschutz und lädt die Wanderer zum Verweilen ein.

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Das kleine Tal „im roten Meer“

IMG_8666Mariengrotte

Immer weiter auf dem geteerten Weg den Berg hinab. Nach knapp 900 m kreuzt ein weiterer Teerweg. Hier stoßen wir wieder auf den Kleinen Mainzer Höhenweg (Wegweiser) und folgen diesem in Richtung Klein-Winternheim. Schon bald erreichen wir die ersten Häuser. Über die Stielgasse erreichen wir in einem leichten Rechtsbogen den Muizonerplatz (Muizon ist ein Dorf in der Champagne und eine der Partnergemeinden von Klein-Winternheim). Hier links auf die Hauptstraße und auf die Kirche St. Andreas zu.

Das älteste Zeugnis eines Kirchenbaus in Klein-Winternheim geht auf einen kleinen Chorraum aus dem 10./11. Jahrhundert zurück. Mit dem Bau einer richtigen Kirche wurde dagegen erst 1711 begonnen. Die wurde 1811 durch einen Brand infolge Blitzschlags vollständig vernichtet. 1819 entstand die neue St. Andreaskirche, zunächst allerdings ohne Kirchturm. Dieser wurde erst im Jahre 1895 errichtet. 1976/77 wurde die Kirche im Rahmen des II. Vatikanischen Konzils noch einmal vollständig umgestaltet.

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Abschnittsweise wird der Weg von einer Hecke eingerahmt

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Insektenhotel

IMG_8671Die Kirche St. Andreas in Klein-Winternheim

Wir erreichen die Pariser Straße und verlassen den Kleinen Mainzer Höhenweg. Schräg nach Links über die Kreuzung auf die Bahnhofstraße in Richtung Ober Olm. Wir folgen der Straße ca. 500 m. Dabei passieren wir den Bahnhof Klein-Winternheim/ Ober Olm. Hier besteht auch die Möglichkeit die Wanderung zu Starten bzw. zu beenden. Direkt am Beginn der Autobahnbrücke biegen wir nach links auf einen geteerten Weg ein. Dieser beschreibt eine Rechtskurve. Nach 75 m links ab auf einen geteerten Feldweg. Über diesen zu einer Autobahnbrücke. Hier rechts ab, über die Brücke und bei der darauffolgenden T-Kreuzung (Container) links. Der Weg beschreibt sofort eine Rechtskurve, knickt dann leicht nach links ab und macht an einer Bank erneut eine Rechtskurve. 50 Meter weiter biegen wir nach links ab. Es geht nun zunächst ein Stück bergab, dann wieder bergauf. Nach etwa 700 m erreichen wir eine große Kreuzung, in die von Ober Olm aus kommend (von rechts) ein Weg aus dunklem Zement einmündet. Wir biegen auf diesen Weg ein und folgen ihm den Berg hinauf bis zu den ersten Häusern. Rechterhand befindet sich die malerische St. Valentinuskapelle.

Die St. Valentinuskapelle, die ursprünglich das Ziel von Wallfahrten zum heiligen Valentin (Nothelfer der an der „fallenden Krankheit“ Leidenden) war, wird urkundlich das erste mal 1342 erwähnt. Der Ausbau zu ihrer jetzigen Form erfolgte um 1720.

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Die St. Valentinuskapelle in Ober Olm

IMG_8674Das Kappelkreuz mit toller Aussicht auf Nieder Olm

Wir biegen scharf nach links ab und passieren das linkerhand stehende, Kappelkreuz, ein 1617 errichtetes Feldkreuz. Wir nehmen die 2. Abzweigung nach rechts und folgen einem geteerten Feldweg bergauf. Nach einer Rechtskurve öffnet sich die Sicht und wir genießen einen tollen Ausblick auf das nahe Essenheim sowie auf Nieder Olm. In der Ferne ist bei gutem Wetter auch der Donnersberg auszumachen. An der folgenden Weggabelung halten wir uns links und folgen dem Weg abwärts in einen imposanten Kessel. Oben ist gut der Fernmeldeturm von Ober Olm zu erkennen.

IMG_8676Unterhalb des Fernmeldeturms tauchen wir in einen regelrechten Talkessel ein

Der geteerte Weg gabelt sich wiederum. Erneut gehen wir links, weiter hinab in den Talessel. An einer T-Kreuzung wieder links. Wir wandern nun über den zementierten Weg im Talboden entlang des in der Regel ausgetrockneten Kuppelbachs hinab, bis ein weiterer Zementweg unseren Weg kreuzt.

IMG_8682Durch das Tal geht es hinab, ab jetzt auf direktem Weg auf Nieder Olm zu

Hier geradeaus auf einen grasigen Weg. Es geht immer weiter geradeaus am Kuppelbach entlang. An einer Baumgruppe befindet sich eine originell über dem Bachlauf angelegte Raststation. Kurz darauf kreuzt erneut ein Teerweg. Erneut geradeaus auf einem zementierten Weg entlang des Baches. Nach 600 m mündet von links ein weiterer zementierter Weg ein. Wir folgen diesem. Schon nach wenigen Metern knickt er nach rechts ab und beschreibt kurze Zeit später eine Linkskurve. An der nächsten Kreuzung geradeaus weiter bis zu einer weiteren Kreuzung mit einer Baumgruppe. Jetzt zweigen wir nach rechts ab und erreichen nach ca. 1 Km die L413.

Variante, wenn die Wanderung in Klein-Winternheim oder Ober Olm begonnen wurde: Ca. 300 Meter bevor die L413 erreicht wird nach links auf einen zementierten Weg abbiegen. Unter der Autobahn hindurch, an einem Fischteich entlang zu einer T-Kreuzung. Hier links und an der darauffolgenden Kreuzung gleich rechts. Vorbei am Seniorenheim. Nach 300 Metern erreicht man die Ingelheimer Straße. Hier links und weiter entsprechend der Beschreibung oben.

Nun kurz nach rechts, dann links über den Kreisel und danach sogleich links ab auf den Feldweg entlang der Autobahnauffahrt. Dieser führt bergan, beschreibt dann eine Links- und sogleich wieder eine Rechtskurve und leitet schließlich zu einem Tunnel, durch den die Autobahn unterquert werden kann. Nach dem Tunnel rechts ab, an den Schrebergärten entlang. An der T-Kreuzung gehen wir links, überqueren die Selz und biegen danach wieder rechts ab, um zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz am Schwimmbad zurückzukehren.

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